Bärenjagd

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Die Bärenjagd in der Wolfsklamm

Bär oberhalb der Wolfsklamm
Ein Stück oberhalb vom Wolfsklamm Wanderweg wurde in Tirol der letzte Bär erlegt. Jahrelang zog das große braune Tier durch die Berge des Karwendelgebirge bis er 1898 im Bereich der heutigen „Bärenrast“ erlegt wurde. Von der Wolfsklamm liegt dieser Weiler auf dem Weg zur beliebten Stallenalm.

Bären waren im Karwendel heimisch

Die Namen und von Gipfeln, Almen und Weilern zeugen davon, daß im Karwendelgebirge über lange Zeit Bären gelebt haben. So gibt es nicht nur die Bärenrast, sondern auch die Bärenbadalm und den Bärenkopf. Es ist geschichtlich überliefert, dass rund um den Achensee (liegt hinter dem Stanser Joch) im 16. Jahrhundert rund 20 Bären getötet wurden.

Wann wurde der letzte Bär in Tirol erlegt?

Bei der Birkkarspitze wurde 1893 ein Bär gesichtet. 1896 entdecken Urlauber in der Nähe von Pertisau frische Abdrücke von Bärentatzen im Schnee. Es dürfte sich dabei um den gleichen Bären gehandelt haben. Die Jäger rückten sofort aus, um den Bären zu stellen. In die Falle ging er ihnen aber nicht. Er zog noch eine Weile im Karwendel umher. Spuren wurden am Stanser Joch, dem Gramaialm – Hochleger und auch im Halltal gefunden.

Im Mai 1897 berichtet der „Bote von Tirol“ vom Aufenthalt des Bären im Gebiet von St. Georgenberg. Pilger sollten deshalb neben dem Rosenkranz auch einen „Schießprügel“ dabei haben, um sich verteidigen zu können. Diese Meldung ist umstritten.

Es sollte noch ein Jahr vergeben, bis schliesslich im Mai 1998 in der Gegend der Stallenalm wieder Spuren im Schnee gefunden wurden. Dieses Mal war die Jagd erfolgreich Constantin Graf Thun-Hohenstein aus Innsbruck konnte den Bären erlegen. Er selbst war damals 20 Jahre alt, das Alter des Bären wurde von Fachleuchten mit 25 Jahren angegeben. Er war nur mehr 117 Kilogramm schwer.

Quelle: Thomas Naupp, Stans – Das Dorf und seine Leute

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